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Wandern - TST - Klettern

  Aktualisiert 24.09.2008

20.-21. September -  el Grupo Uhlmann

WildkirchliDie zweite Auflage des Wanderwochenendes Old Boyzs mit never-älter-werdenden Ehefrauen ist seit Monaten vorreserviert. Glücklicherweise hat Thomas zielsicher nicht das Wochenende mit „kübelartigem Regen gewählt, sondern das folgende - „Hochnebel, in den Bergen schön, mit leichter Bise“ - gebucht. Wir verlassen Uster bei strahlendem Sonnenschein und treffen uns im Appenzell bei der Talstation „Ebenalp“, mittlerweile ist der angekündigte Hochnebel aufgezogen den wir mit unserem Aufstieg auf knapp 2000 m von oben zu betrachten gedenken. Ausser uns finden sich hunderte von weiteren Sonnenhungrigen ein, der bahnmässig organisierte Transport zieht sich so über knapp 1 Stunde hin, - sei’s drum. Beim Ausstieg stellen wir fest, das wir wohl noch knapp 50 m unter der Nebeldecke liegen, sei’s drum, - die Strecke führt uns zuerst bergab, dann knapp 500 Hm nach oben, - dummerweise macht der Nebel das gleiche es bleibt bei besagten 50 m, - d.h. wir sehen die Sonne wie einen reifen Appenzeller durch das Grau schimmern, wärmen will sie uns aber nicht. Wir erahnen die wunderschöne Strecke, der Besuch im Wildkirchli ist beeindruckend, wobei sich das Eremitendasein mit 300 anderen Besuchern, die sich dort drängen, kaum vorstellen lässt. Ein schmaler schöner Weg entlang einer noch schöneren Bergwand an der Gleitschirmflieger und Bergsteiger einer Nebellücke harren, führt uns ins Berggasthaus Schäfler. Auch dort herrscht reger Betrieb, die 75 Betten und das eine Plumsklo sind offensichtlich vollkommen ausgebucht. Am späteren Nachmittag werden die lernbegierigen Ehefrauen in die Geheimnisse des Schweizer Jasses eingeweiht, - dort oben ist die Welt halt noch in jeder Richtung in Ordnung.

Aufstieg zum Schäfler Verpflegunshalt Zwei urchige Appenzeller
Die beiden Telefonjasser Rose Trumpf.... Jetzt ist die Welt wieder (noch?) in Ordnung

 Das 12 Bett-Zimmer erweist sich als geräumig, kalt und als exklusive Lösung für uns 8, d.h.eigentlich nur für uns 4, - denn unsere Jungs, zurückgeblieben um die Rechnung zu begleichen beschliessen offensichtlich spontan die Rechnung vorgängig noch um ein paar Bier und Schnäpse aufzurunden, - wahrscheinlich ist Ihnen das Kleingeld ausgegangen. Das anschliessende Konzert verschiedener lauter Atemgeräusche lässt uns kalt, - schlussendlich sind wir mit Ohrstöpsel und langjähriger Demut gesegnet - immerhin teilen sich in diesem Raum knapp 60 Ehejahre das Bett.

Der Morgen zeigt uns das Panorama, das wir uns schon am Vortag verdient hätten, unter uns ein Nebelmeer, aus dem die Bergspitzen wie Inseln ragen. Dumm nur das unser Weg nach unten führt und nach weniger als einer Stunde stapfen wir im Nebelmeer, zu dicht um die anscheinend zahlreichen Nacktwanderer zu erblicken? Immerhin haben wir die Route gewählt, die unser Servicepersonal als einfache Strecke bezeichnete und Thomas Planroute als „zu gefährlich“ verworfen. Nach einiger Zeit kommt Unsicherheit auf, sollen wir den Weg weiter geradeaus nehmen oder die markierte Strecke die uns scheinbar wieder zurück zum Schäfler führt? Gruppendynamisch ganz interessant, der Entscheidungsfindungsprozess zeigt jedoch den Zusammenhalt der Old Wanderboyz…mitgefangen, mitgehangen.

M orgendämmerung auf dem Schäfler Nebelmeer - Blick vom Schäfle Richtung Hoher Kasten Blick zum Santis

Der Abstieg wird immer steiler und nun zeigt uns das Alpsteingebiet sein wahres Gesicht, ein Zickzackweg der uns an einer Steilwand entlang durch ein Stahlseil gesichert nach unten führt. Unklar bleibt ob der Nebel gnädig die steilsten Stellen verdeckt oder zur gfürchigen Stimmung beiträgt, sei's drum der Weg ist eine steile Herausforderung, für die einen mehr für andere weniger. Es gibt verschiedene Stile die heiklen Stellen zu überwinden, die spanisch-geschickte, die brasilianisch zähne-zusammenbeissende, die deutsch-laut-vorsichherplaudernde oder die „ich bin dann mal weg“, welche unsere Männer bevorzugen. Aber auch die 1200 Höhenmeter sind mal geschafft und nur ein veritabler Muskelkater wird uns einige Tage später noch an den Abstieg erinnern.

..genau dort... Hallo zäme, ich bin auch hier... Steiler Abstieg zum Seealpsee

Fazit: El Grupo Uhlmann hat es einmal mehr geschafft, keine Wand zu steil, kein Nebel zu dicht, was so zusammengewachsen ist trennt sich nicht so leicht wie Lindi’s Wanderschuh von der Sohle. Wir freuen uns auf die Neuauflage nächstes Jahr beim Golfen uns sind gespannt welche Abenteuer unsere bis dahin very Old Boyz (ich sag nur fifty) sich zu unserer Unterhaltung einfallen lassen…

Geschafft! Jetzt noch einen Alpkäse kaufen am Seealpsee Seealpsee Neue Wandertechnik - sog.Rückwartswandern

Unter sachkundiger Führung von Thomas zum Abschluss noch ein Stadtrundgang in Appenzell.

Und hier noch die Dokumentation der neuesten Wandertechnik

Wanderstrecke: Wasserauen (876m) - Ebenalp (1644m) - Wildkirchli (1454m) - Chlus (1726m)  - Schäfler (1925m) - Chlus (1726m) - Füssler  - Altenalp(1595m)- Seealpsee (1141m) - Wasserauen (876m)