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Mountainbike                                                                                     Aktualisiert 15.10.2012

06. - 13. Oktober 2012 - Bike & Boat in Kroatien                                   Film 17min

Grosskampftag am Zürcher Flughafen, - ausgerechnet auf den Herbstferienbeginn mussten wir unseren Urlaub verschieben, aber oh Wunder, - noch nie waren die Schlange vor den Schaltern so klein und die Sicherheitskontrollen so effizient, - auch der Flughafen wächst offensichtlich an den Herausforderungen. Das unser Flug dann doch noch eine Stunde Verspätung hat, nehmen wir deshalb gelassen, - wir hatten es uns schlicht alles viel schlimmer vorgestellt.  

Bike und Boat ist eigentlich zweite Wahl nachdem uns der Gourmet-Ritt in Spanien zu wenig gereizt hatte und das Tauchen im Oman wegen mangelnder Teilnehmer ausfiel. Kroatien als Destination steht das erste Mal auf unserer Liste, - irgendwie haben wir das bisher mit überfüllten Massentourismusstränden verbunden, die uns nicht reizen. 

In Split werden wir an Bord der Adonis genommen, unsere beiden Guides Thoralf und Neven nehmen uns freundlich in Empfang und zeigen uns unsere kleine Eckkabine, die noch einen Ticken kleiner scheint, als die übrigen Kabinen, die alle mit knapp 4 qm und einem kleinstmöglichen Bad nicht wirklich grosszügig sind. Überhaupt ist die Adonis ein sagen wir mal „gut überschaubares Schiff“ aber dafür ist die Gruppe mit 17 Personen in einer sehr angenehmen Grösse.  Schon am ersten Tag machen wir ein kleine Biketour auf den Hausberg von Split, - 270 Hm mit einem kleinen Singletrail, der es in sich hat. Wie jede neue Gruppe bestätigen wir auch erst einmal die  Evolutionstheorie „Survival oft he fittest“ - jeder will sein Bestes zeigen und gibt entsprechend alles was er kann (und auch ein bisschen mehr) und wir haben schon einige Stürze am ersten Tag, bei denen dann leider auch ein Handgelenk zu Bruch geht, - was die vorzeitige Abreise einer Teilnehmerin verlangt, sehr schade…. 

Am zweiten Tag entscheiden wir uns vorzeitig „abzuzweigen“ um an einer River Rafting Tour durch die tiefen Schluchten der Cetina teilzunehmen. (Böse Zungen behaupten, ich hätte sogar einen Bungee Jumping Sprung gewählt um den heutigen Höhenmetern auszuweichen). Die Schluchten sind wunderschön, einsam, die Stromschnellen meist harmlos und die Gegend mit Wasserfällen erinnert wechselt an Dschungel und an die Verfilmung von Winnetou der dessen Filmmusik mir dann prompt im Ohr dreht.

Von nun an besuchen wir jeden Tag eine neue Insel, die wir zusammen mit unseren beiden Guides auf mehr oder weniger schottrigen Pisten erkunden, häufig besteht auch die Möglichkeit zwischen Singletrail und Asphalt zu entscheiden. Die Briefings sind kompetent und wir lernen schnell das „verblockt“ und „ondulierend“ meist auch Schweiss treibend heisst. Ich bin dankbar, dass sich für mich viele Möglichkeiten zur Abkürzungen ergeben, mal ganz ehrlich bis auf unsere Pfingstbiketour im Jura war der Drahtesel dieses Jahr noch nicht viel in Gebrauch und sowohl Hinterteil, Handgelenke und Kondition lassen doch sehr zu wünschen übrig. Auf’s Bike kann ich meine konditionellen Einbrüche übrigens nicht schieben, die Mietbikes sind top in Schuss, vollgefedert, mit Scheibenbremsen. Bliebe als Ausrede dann noch mein mittlerweile höheres Alter (schlussendlich befinde ich mich auf der Zielgerade 50). Doch auch der zieht nicht, bis auf ein jüngeres Pärchen, dass dann wohl ab der Seniorendichte an Board etwas  überrascht war, ist der Rest von uns alle in etwa im gleichen Range und auch der „Ausreisser“ nach oben, der 71jährigen Fritz, -  lässt mir (und vielen anderen der Gruppe) keine Chance, tägliches Trainings macht‘s möglich. Überhaupt haben wir da ein flottes, nettes Grüppchen beieinander, die jeweils gleich zu Beginn ein gutes Tempo anziehen… ich betrachte mir die Sache jeweils von weit, weit hinten. Am meisten Spass habe ich an den beiden Mountainbike-Tandemfahrer…wer so etwas noch nie gesehen hat, glaubt es nicht wo man mit so einem Gefährt hoch und vor allem runter kommt… Chapeau… Schlussendlich fahre ich die Königetappe (1200 Hm/67km) dann aber komplett mit und damit ist mein Ehrgeiz dann auch befriedigt.

Nach den Touren gibt’s in der Regel eine deftiges, feines Essen und etwas Kultur, sei es in Form von diversen Städteführungen oder eines kleinen Sprachunterrichts (Kroatisch-Schwyerdütsch-Bayerisch). Es bleibt Zeit zum Lesen und Baden oder einfach zum Dösen an der Sonne.

Fazit:

Die Woche war eine super Idee und obwohl ich die Ausschreibung bezüglich Konditionslevel wohl überlesen bzw. unterschätzt habe, hat sich die Fahrt mehr als gelohnt. Die Inseln sind ein Traum, schönere kleinere Städtchen und Dörfer denen die sonst so üblichen mediterranen Bausünden fehlen (bzw. diese gut versteckt haben) . Die Jahreszeit war perfekt, herrliche warme aber nicht heisse Tage, einsame Badebuchten, Dörfer und Städte die nun langsam wieder den Einheimischen überlassen werden  und freundliche und humorvolle Menschen. Das war definitiv nicht das letzte Mal Kroatien….     

Gebucht bei www.bike-adventure.ch - http://bikereisen.ch/03_europa/dalmatien.asp

Fotos Peter

Fotos von Lutz auf Picasa