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aktualisiert: 07.10.2006

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Sabine and the City
 (Berichte aus New York)                                                  n.a.
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05. Oktober 2006 -Night Walk ...

An einem oder mehreren Wohltätigkeitsveranstaltungen mitzumachen gehört hier nicht nur zum guten Ton. Da die soziale Absicherung im Vergleich doch eher schlecht ist, liegt die Versorgung von schlechter gestellten dem Einzelnen überlassen. So kommt es dass der durchschnittliche Amerikaner im Vergleich 50 Stunden/Jahr Freiwilligenarbeit leistet, was deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt. Ich werde bald monatlich mit neuen Aktionen umworben in denen ich Häuser in der Bronx, Aufräumarbeiten in St. Louis oder Walks zur Auswahl stehen. Da mir das handwerkliche weniger liegt, entscheide ich mich für den Walk, der dieses Mal für Leukämiekranke stattfindet. Im Vorfeld ist jeder Teilnehmer aufgerufen auch ordentlich zu sammeln und ich bekomme mit einer Bettelaktion bei meinen Freunden 370.-- USD zusammen, was mich natürlich beflügelt. 

Einfinden mit ca. 5'000 anderen Sammelfreudigen am Southstreet Seaport um 18.30, jeder bekommt einen Ballon, der mit über einen Batterieanschluss beleuchtet wird. Sammler bekommen rote Ballons, Geheilte und Erkrankte weisse. Jeder der mehr als 200.-- USD sammelt bekommt ein T-Shirt, für über USD 300.-- gibt es noch ein Sweatshirt dazu, damit man die ganz besonders Grossherzigen auch gleich erkennt.

Der Walk gestaltet sich eher harzig, die Gruppen werden pro Firma zusammengestellt, das Tempo entspricht immer dem langsamsten der jeweiligen Gruppe, bzw. der davor gehenden.
Ich bin froh zur Credit Suisse und nicht zur UBS zu gehören, immerhin laufen wir nach Alphabet....
Doch vorher noch einige Ansprachen und nachdem die 7jahrige Stefanie, die jetzt von Leukämie geheilt ist, die Nationalhymne gesungen hat, geht es los. Der Weg führt uns über die schöne Brooklyn Bridge und zurück, streckenweise herrscht etwas Verwirrung über den Streckenverlauf weil so viele das Ganze abkürzen. 

Nach der Rückkehr sind dann grob überschlagen 250'000 USD zusammengekommen, ca. 5000 Ballons dürfen in den Himmel von Manhattan aufsteigen und 10'000 Batterien liegen in den umstehenden Abfallkübeln. Das scheint ausser die Umwelt und mich niemanden weiter zu belasten, - ökologischen Themen sind hier halt einfach noch kein Thema. Die aktuelle Kampagne von Al Gore zum Thema Erderwärmung wird im Fernsehen auch schon mal ganz öffentlich als verkappte asiatische Verschwörung zum Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft gewertet.

Am 15. Oktober findet der nächste Walk statt (diese Mal hoffentlich ohne Ballons), Breast Cancer steht auf dem Programm, Sabine läuft natürlich mit, ganz unter dem Motto "Save The Tits". Damit hat es sich aber vorläufig mal, werde mal schauen ob ich dann in der Vorweihnachtszeit mit all den Obdachlosen hier gut fertig werde oder doch noch in eine Suppenküche muss.

Vielen Dank nochmals an alle die mich unterstützt haben und auch an alle die dass auch sonst für Events ohne Ballons tun.