Home
Tauchen
Reisen
Friends & Family
Wandern - TST
Mountainbike
Diverses
Kontakt

 

     
 

Wandern - TST - Klettern

  Aktualisiert 15.05.2010

23. - 25. April 2010 Finsteraarhorn 4276 m

Tag 1 Aufstieg zur Grünhornlücke
Ich bin etwas im Stress: Am Vorabend um 23.00 in Zürich gelandet, nach einer Woche Tauchen auf dem Roten Meer. Und am nächsten Morgen um 4.45 schon wieder raus; Gut dass ich den Rucksack schon vor den Ferien gepackt habe...Treffpunkt mit unserem Bergführer, Marco Bomio auf dem Jungfraujoch 3454 um 11 Uhr. Wir fahren über den Jungfraufirn zum Konkordiaplatz 2750 ab. Viele Stellen sind recht flach, mit gut gewachsten Ski kann man ein paar Meter gutmachen und die Arme schonen. Über den Grüneggfirn steigen wir zur Grünhornlücke 3280 auf. Für die Jahreszeit ist es schon extrem warm, unser Ziel vom nächsten Tag zeigt sich verdeckt und Wolken verhangen. Nach der Abfahrt und einem kurzen Gegenaufstieg erreichen wir die Finsteraarhornhütte 3048m. Sie ist gut belegt, aber die Platzverhältnisse sind genial, mein 'Schlafabteil' würde für 2 Personen reichen. Die Sanitären Anlagen machen einen tollen Eindruck, die Notiz im Waschraum "Wasser erst ab Schneeschmelze im Mai verfügbar" lässt dann aber rasch wieder Ernüchterung aufkommen.....
Stefan offeriert seine Coramin Lutscher, die gegen den aufkommenden Druck auf dem Schädel helfen sollen. Ausserdem sollen sie auch einen Dopingeffekt haben und im Kleingedruckten wird auch darauf hingewiesen, dass sie abführend wirken können (doch davon mehr später!)

Tag 2 Gipfelskitour zum Finsteraarhorn
Um 5.30 Uhr starten wir gleich hinter der Hütte steil hinauf Richtung Hugisattel 4088. Wir hören den Stefan nach den ersten 200m im Dunkeln fluchen, es scheppert und Marco unser Bergführer meint nur lächelnd: "Zurück auf Feld eins". Mit den Steighilfen auf der höchsten Stellung greifen die Harscheisen nicht mehr. Stefan kraxelt wieder hoch und dann geht's eine Stunde ganz flott. Bis er sich wieder meldet und ein Pinkelpause einlegen will. Wahrscheinlich wirken die Coramin Tabletten vom Vortag noch nach, auf jeden Fall wird das Geschäft dann doch grösser als ursprünglich angedacht. Papiertaschentücher hat natürlich niemand dabei, aber mir wurde dann rasch klar, wozu  man das Tourenprogramm von Grindelwaldsports eben auch noch brauchen kann :-)
Beim Frühstückstisch gibt's eine kurze Passage auf der wir die Ski tragen während die Sonne aufgeht. Beim Hugisattel nach 3.5 Stunden angekommen deponieren wir die Ski und steigen in einer guten Stunden mit den Steigeisen über den NW Grat zum Gipfel auf. Das Finsteraarhorn 4276 ist ein gewaltiger Aussichtsgipfel - immerhin der höchste Berg im Berner Oberland - steil fällt die Nordwand zum Finsteraargletscher ab. Über die gleiche Route klettern wir in einer weitern Stunde zum Skidepot zurück und fahren auf gutem Schnee  zurück zur Hütte.

Tag 3 Aufstieg zum Galmihorn Abfahrt via Bächilücke über den Bächigletscher nach Reckingen
Da es immer noch sehr warm ist heisst's diesmal noch früher aufstehen. Wir fahren um 5.00 Uhr zum Rotloch 2720 ab. Hier montieren wir die Felle und steigen über den Galmigletscher zum Galmihorn 3517 auf. Via Bächilücke 3382 führt uns eine ellenlange Abfahrt zuerst über den Bächigletscher, später durch das Bächital. Am Vortag müssen gewaltige Lawinen abgegangen sein. An einer Stelle queren wir einen Lawinenkegel. Es ist gar nicht so einfach über die steinhart gefrorenen Schollen zu kraxeln. Am Ende dann noch eine Bachüberquerung, und der Abstieg über Fels und Grashänge vorbei an urigen Wetterlärchen nach Reckingen 1326 im Goms. Den Zug verpassen wir um 2 Minuten, so haben wir eine Stunde Zeit, Socken und Kleider zu trocknen und am Bahnhof die Sonne zu geniessen.

Link zu Marco Bomios Webseite mit Beschrieb des Finsteraarhorns
Pics von Stefan auf Picasa