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Wandern - Klettern - Skitouren

Aktualisiert 13.04.2011

01. - 03. April 2011          

Der vierthöchste Berg der Schweiz – Signalkuppe (4554m)

Signalkuppe 4554mSchwierigkeit ZS-

1. Tag: Zermatt 1620m Kl. Matterhorn 3820m mit der Bahn, Abfahrt Schwarztor 3731m, Aufstieg Monte Rosa Hütte 2795m, Dauer 4-5 Std.

2. Tag: Start in der Monte Rosa Hütte 2795m. Eindrücklicher Aufstieg über den Grenzgletscher und zuletzt zu Fuss über die steile Westflanke, die oft vereist ist, auf den Gipfel. Auf der Signalkuppe steht die imposante und höchstgelegene Berghütte von Europa das "Rifugio Margherita 4554m". Dauer 6-7 Std., Lange Skitour mit 1800 Höhenmeter Aufstieg und fast 3000m Abfahrt.Eine klassische Skihochtour auf einen "Skiberg".

Hausmittel gegen Höhen-Kopfschmerzen Blick auf den Monte Rosa Gletscher mit Matterhorn Aufstieg über den Grenzgletscher

Stefan wollte es mal wieder wissen. Anreise nach Zermatt am Freitagabend. Übernachtung in einer Pension ganz am Ausgang von Zermatt.  Aussicht direkt aufs Matterhorn. Nur der Name schien uns etwas sonderbar: Hotel Plateau Rosa, für uns drei Typen in einem Zimmer wohl nicht ganz unpassend :-). Das Hotel liegt ideal direkt neben der Matterhornbahn.

Am nächsten morgen um 8.30 treffen wir unseren Bergführer Andy und los geht’s auf’s kleine Matterhorn bei bestem Wetter und frühlingshaften Temperaturen, für diese Jahreszeit eigentlich viel zu warm. Die Lawinengefahr präsentiert sich auch entsprechend. In den vorausgegangenen Tagen immer Stufe 3. Es hat auch einige Unglücke im Wallis gegeben. Vom kleinen Matterhorn geht’s zum Schwarztor. Ich komme mir vor wie im Film 'Apokalypse Now' - im Fünfminutentakt fliegen von Italien her Helikopter mit Heliskifahrern im Tiefflug an uns vorbei. Es folgt eine lange Abfahrt auf weiten Hängen durch vergletschertes Gebiet über den Schwärzegletscher bis zum Gornergletscher. Von dort ein schweisstreibender Aufstieg, immer die neue Monte Rosa Hütte im Blickfeld.

Auch wenn offenbar der Energieselbstversorgungsgrad noch nicht optimal ist, weil die aussen angebrachten Solarzellen zu heiss werden und so nicht auf Touren kommen -   die Hütte hat uns begeistert. Der Essraum mit Blick auf Gletscher und Matterhorn, alles in moderner Holzbauweise. Grosszügige Terrasse, funktionaler Skiraum und viel ‚Privatsphäre‘ in den Schlafräumen. Das Essen wird serviert, jeder Gang mit neuem Teller, also wenig SAC – ‚Mief‘. Hochmoderne Kassen, wir sind die Gruppe 1012 an diesem Wochenende :-). Obwohl wir am Vorabend auf 1700m schon etwas akklimatisieren konnten - hier auf fast 3000m helfen ein oder zwei Aspirin doch weiter gegen den leicht spürbaren Druck im Schädel.

Am Morgen um 4.00 Uhr Morgenessen und um 04.45 geht’s dann los, immer stetig hoch im Licht der Stirnlampen. Wir laufen Richtung Gletscher und mir ist nicht klar wo es weitergehen soll. Aber Andy findet den Weg durch die Gletschertürme und –Spalten. Wir verzichten aufs Anseilen, das wäre bei den vielen Spitzkehren nur hinderlich gewesen. Die aufgehende Sonne gibt den Blick auf die herrliche Landschaft mit Gletschern und Matterhorn frei. Links geht’s zur Dufourspitze auf der rechten Seite passieren wir den Lyskamm. Und nach etwa 4 Stunden sehen wir dann unser Ziel, die Signalkuppe mit der höchstgelegenen Hütte drauf. Wir erreichen den Gipfel 1.5 Stunden später vom Skidepot aus über die steile Flanke und geniessen den Rundumblick. Wir haben die Steigeisen zuhause gelassen, auf diesen letzten Metern wären sie aber sicher von Vorteil gewesen.  

Gipfelfoto auf der Signalkuppe - Jens, Stefan, Peter Abstieg von der Signalkuppe über die steile Westflanke 'Horu' von der besten Seite

Die Abfahrt kann ich dann nicht ganz intensiv geniessen, die 1800 m Aufstieg haben an meinen Kräften gezehrt… Jeder produziert mal einen kurzen Taucher im Schnee, wir haben alles von Bruchharsch über ‚steinhart‘ bis Pulver und Sulz. Die schwierige Aufstiegstelle durch den Gletscher umfahren wir auf der gegenüberliegenden Seite. Am Ende des Gornergletschers geht’s dann ein enges Tal mit Bach runter. Durch die warmen Temperaturen hat’s schon einige ‚Wasserlöcher‘, eines davon hätte ich fast erwischt… Es geht dann am Ende darum, die Stellen mit Schnee zu finden und Steine und Felsen zu vermeiden. Nach einem kurzen Gegenaufstieg gelangen wir auf die Abfahrtspiste zurück nach Zermatt. Wir können sogar noch kurz duschen in unserem Hotel, wo wir noch Kleider  deponiert hatten, und mit dem 14.37 Zug geht’s in 3.5 Stunden retour nach Zürich. Danke Stefan für’s organisieren, danke Andy für’s Führen.

DER FILM FILM
Die Fotos von Stefan auf Picasa
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