| Mountainbike |
Aktualisiert 28.05.2012 |
26. - 28. Mai 2012 -
Pfingsten auf der Mountainbike Route 'Jura 3
.wmv /
Delémont - St.Ursanne - Saignelégier - La Chaux-de-Fonds
Wenn zwei recht kurzfristig beschliessen an
Pfingsten statt den Wanderschuhen wieder mal das Mountainbike
auszuführen, dafür seit Jahren wieder mal ins Jura zu gehen, einen
Tag vor Abfahrt dann noch beschliessen den Jura-Bike Weg nicht mit
der Etappe 1 sondern erst ab Etappe 3 zu beginnen und dann am Abend
vorher noch diskutieren, welche Zug sie nehmen wollen, - wie gross
ist dann wohl die Chance dass sie drei Skitouren-Kollegen am
Bahnhof treffen, die genau die gleichen Überlegungen gemacht haben
und das genau Gleiche planen? Supermegamünzig klein - aber da stehen
sie, die Kollegen in den kurzen Hosen, die man das letzte Mal im
Winter im Skidress gesehen hat, als wäre das alles seit Monaten
geplant.
Hocherfreut über den plötzlichen, unerwarteten
Zuwachs machen wir uns auf nach Delémont, einige kleinere
Velostaplerei im Zug inbegriffen*. Wir verfolgen die nationale
Mountainbike-Route #3 von Delémont über St.Ursanne - Saignelégier
nach La Chaux-de-Fonds. Die Steigungen sind in der Regel gut
machbar, die 600-900 Hm und 40km pro Etappe sind wie die
wunderschönen Singletrails ein fairer Einstieg in die neue Saison
und können mit genügend Biss sogar durchgehend oder mit einigen
Schiebepassagen gut überwunden werden. Die Route verläuft über
saftige Frühlingswiesen, durch verzauberte Wälder meist auf einem
langgezogenen Höhenrücken immer auf rund tausend Meter mit
herrlicher Fernsicht. Die Höhe macht die bisweilen warmen
Temperaturen herrlich angenehm und die Wiesen beginnen hier erst
jetzt frühlingshaft zu blühen. Wir überqueren viele Weiden mit Kühen
und Pferden mit ihren Fohlen und überschlagen uns (gottseidank nur
verbal) ab all diesen Farben, - unser dutzendfach wiederholtes „ist
das schön…“ ist schon fast wie ein Mantra, das wir je nach
Atemfrequenz regelmässig wiederholen.
Obwohl das Jura ein Bike-Eldorado ist, treffen
wir unterwegs nur wenig Gleichgesinnte, die dem selben Hobby frönen,
- wie „voll“ das Jura sein muss, merken wir erst als wir nach einer
Unterkunft suchen, - das gestaltet sich durchaus anspruchsvoll, so
dass wir im Gegensatz zu unseren doch etwas besser organisierten
Kollegen noch jeweils am Abend eine Fahrt mit dem Taxi oder dem Zug
machen müssen um ein Nachtlager zu bekommen. Unterwegs gibt es nicht
allzu viele Möglichkeiten sich zu verpflegen und noch weniger
entsprechen diese dann immer den legendären kulinarischen
Erwartungen die man mit der romanischen Küche verbindet. Aber im
Grundsatz gilt, je einfacher die Beiz umso besser.
Die drei Tage fliegen dahin und sind doch so
erholsam wie eine ganze Woche und nachdem die Tupperwarebox mit den
Dörrfrüchten leer und auch der letzte Bremsklotz abgeschliffen ist,
machen wir uns auf dem Heimweg, - stapeln unsere Velos im Zug erneut
etwas hin und her und erreichen in gut zweieinhalb Stunden Zürich.
Pfingsten a deluxe, - bei soviel Glück, wie wir zur Zeit haben
sollten wir unbedingt mal wieder Lotto spielen oder von nun an
regelmässig am Samstagmorgen am Bahnhof stehen…..
* Liebe SBB, wenn ihr schon Velokarten
verkauft, wäre es schön, man hätte auch irgendwo Platz für die
Dinger, wie wäre es mit einem „Veloanhänger“ ganz hinten? Fragt mal
eure Kollegen von der Räthischen Bahn wie so was geht.
Weitere Infos unter
|
|